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Basiswissen für die Praxis: Mechanismen des Feuchtetransports in mineralischen Baustoffen

Mechanismen des Feuchtetransports in mineralischen Baustoffen

Poröse, mineralische Baustoffe werden von einem Netzwerk aus Poren und Kapillaren unterschiedlicher Art, Größe und Form durchzogen, die maßgeblich für den Wassertransport sind. Abhängig vom Feuchtegehalt im Baustoff findet der Wassertransport prinzipiell auf zwei verschiedene Arten statt: Diffusion und Wasserströmung.

Bei der Diffusion kann der gesamte Porenraum von Wasserdampf durchströmt werden (1).

Mit zunehmendem Wassergehalt bildet sich an der Oberfläche größerer Porenräume ein Wasserfilm, kleinere Porenengpässe sind bereits vollständig mit Wasser gefüllt (2).

Bei Übersättigung des Baustoffs befindet sich in den erweiterten Porenräumen dann so viel Wasser, dass dieses ausschließlich per Strömung transportiert wird (3).

Diese Flüssigwassertransportphase ist deutlich leistungsfähiger als die der Diffusion.

Daraus abgeleitet kann für die Einsatzeignung von Infrarot-Heizplatten zur Wandaustrocknung folgendes festgehalten werden:

  1. Der Trocknungseinsatz von Infrarot-Heizplatten ist nur bei Baustoffen mit hoher Porosität und gut ausgebildeten Kapillarsystemen sinnvoll, zum Beispiel Ziegel und einige Natursteine.
  2. Bei stark verdichteten Wandbaustoffen mit geschlossenen Strukturen oder kleinen Kapillaren (Beton) hat der Einsatz von Infrarot-Heizplatten keinerlei Trocknungseffekt, da hier der Feuchtetransport überwiegend per Diffusion erfolgt.
  3. Eine effiziente Trocknungsleistung kann ausschließlich in der Flüssigphase erreicht werden. Nur in dieser Phase folgt die Feuchtigkeit dem Wärmestrom.
  4. Reißt der Wasserstrom mit steigendem Trocknungsgrad ab, erfolgt der Feuchtigkeitstransport zunehmend per Diffusion. Ab diesem Zeitpunkt ist der Einsatz von Infrarot-Heizplatten für den Austrocknungsfortschritt ohne jegliche Bedeutung!

Fazit: Solange in durchfeuchteten Baustoffen der Feuchtetransport in flüssiger Form per Wasserstrom erfolgt, können Infrarot-Heizplatten dabei helfen, den Austrocknungsprozess zu beschleunigen.

Als vollständiger Ersatz von Luftentfeuchtern bis zur Erreichung der Ausgleichsfeuchte im Baustoff sind Infrarot-Heizplatten jedoch vollkommen ungeeignet!

Flexibel variierbares Profi-System

Flexibel variierbares Profi-System

Die professionellen Infrarot-Heizplatten können Sie bedarfsgerecht einzeln oder kombiniert im Verbund einsetzen:

  1. Einzelne waagerechte Bodenaufstellung der TIH 650+ mittels Montage der mitgelieferten Standfüße.
  2. Einzelne senkrechte Bodenaufstellung der TIH 650+ mittels Montage der mitgelieferten Standfüße.
  3. Bodenaufstellung der TIH 650+ mittels Montage der mitgelieferten Standfüße und darüber – per Verbindung mit Stapelgriffen – ein installierter Stapelverbund.
  4. Mit dem optional erhältlichen Montagestützen-Anschluss-Set und dem Montagestützen-Befestigungsklammern-Set kann die TIH 650+ auch an handelsüblichen Montagestützen zur gezielten Flächentrocknung höhergelegener Bereiche befestigt werden.

EU-Verordnung

Dieses Produkt erfüllt die EU-Verordnung 2015/1188 Art. 3 II in Kombination mit einem Thermostat und erreicht einen Wirkungsgrad von 98%. Benutzen Sie das Gerät ausschließlich mit einem Thermostat, wie das von uns empfohlene Trotec BN35. Weitere Informationen hierüber finden Sie in unserer Bedienungsanleitung.

Dieses Produkt ist nur für gut isolierte Räume oder für den gelegentlichen Gebrauch geeignet.

(EU-Verordnung 2015/1188 Artikel 3, Anhang II b) II (2))